Ohne Eisen kein Blut, ohne Blut kein Leben.

Wer einmal Zahnfleischbluten oder eine aufgerissene Lippe hatte, kennt den leicht metallischen Geschmack von Blut. Es ist der klare Hinweis darauf, wo genau das Eisen im Körper tätig ist: Im Blut. Eisen ist der zentrale Baustein des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin, aus dem wiederum die roten Blutkörperchen bestehen. Wenn wir einatmen und sich unsere Lungen mit Sauerstoff füllen, hilft das Eisen den aufgenommenen Sauerstoff an das Hämoglobin zu binden. So gelangt der Sauerstoff von der Lunge aus zu allen Organen und bis zu jeder einzelnen Zelle, die ihn für die Energiegewinnung benötigen. Dieser Vorgang ist gemeint, wenn es heisst, dass Eisen den Sauerstofftransport unterstützt.

Auch in den Muskeln sitzt Eisen. Das Protein Myoglobin bindet das Element an sich, um die Muskeln mit Sauerstoff zu versorgen. Darüber hinaus ist Eisen am Abwehrsystem des Körpers und der Zellteilung beteiligt. Es ist somit ein essenzielles Spurenelement. Das bedeutet: Menschen brauchen Eisen, aber nicht im Umfang eines Mengenelements, sondern eben nur in Spuren. Nur gerade drei bis fünf Gramm wiegt das Eisen, das im Körper eines Erwachsenen vorhanden ist. Damit ist es immerhin das am höchsten konzentrierte Spurenelement.

Die Intensität der Menstruation, wie auch die Menge an Blut, variiert von Monat zu Monat. In der Regel verliert die Frau während der Periode rund 30 Milliliter Blut, vermischt mit Schleim und Wasser. Zum Glück wird dieses Blut ständig wieder neu gebildet! Dazu benötigt der Körper Eisen. Je stärker eine Frau menstruiert, desto besser sollte sie ihren Eisenbedarf im Auge behalten.

In der Schwangerschaft steigt der Eisenbedarf der werdenden Mutter um das Doppelte an, weil nicht nur ihr eigener Organismus, sondern auch jener des heranwachsenden Kindes versorgt werden muss. Damit der Körper der Frau ausreichend Blut bilden kann, sollten Schwangere über die Nahrung bis zu 30 Milligramm Eisen täglich zu sich nehmen. Während der Geburt verliert die Frau rund 600 bis 700 Milligramm Eisen. Mit einer genügenden Eisenversorgung regeneriert sich die frisch gebackene Mutter schneller, fühlt sich weniger müde und kann die Eisenspeicher erneut füllen.

Nicht nur die Haut und die Augen werden mit zunehmendem Alter trockener. Auch die Schleimhäute im Darm sind nicht mehr so feucht. Das führt dazu, dass der Darm von älteren Menschen die Nährstoffe nicht mehr so gut aufnehmen kann. Deshalb ist es wichtig, dass auch Senioren ein Auge auf ihre Eisenwerte haben.