Der Pusteblume begegnen wir in der Natur häufig. Sie wächst auf Wiesen, an Waldrändern, in Ritzen und im Garten. Wobei er in Gärten oft als Unkraut bezeichnet wird, weil er mit seinen tiefen Pfahlwurzeln schlecht zu entfernen ist und er sich schnell ausbreitet. Besonders üppig wächst der Löwenzahn überall dort, wo die Wiesen überdüngt sind, wie zum Beispiel rund um Miststöcke. Wer selbst Löwenzahn sammeln möchte, sollte deshalb Gegenden bevorzugen, wo die gelb blühende Pflanze schadstofffrei gedeiht.

Durch die kräftige Wurzel ist der Löwenzahn stark im Boden verankert. Seine grünen Blätter sind gezahnt, was ihm auch seinen deutschen Namen «Löwenzahn» eingebracht hat. Die leuchtend gelben Blütenköpfe bestehen aus zahlreichen Zungenblüten, die von März bis Mai blühen. Nach der Blütezeit bilden sich die zarte Fruchtkugeln mit den Propellerfrüchten, die vom Wind weggetragen werden. Die Früchte lassen sich leicht mit dem Mund wegblasen, was dem Löwenzahn den Namen «Pusteblume» verliehen verliehen hat.

Der lateinische Name Taraxacum leitet sich von griechisch «taraxis», was «Entzündung» bedeutet, und «akeomai» ab, das für «ich heile» steht. Die Bezeichnung deutet auf eine grosse Bedeutung und eine lange Verwendung als Heilpflanze hin. Verstärkt wird dieser Eindruck durch den Zusatz officinalis, was auf den Verkauf in Apotheken schliessen lässt.

Der Löwenzahn enthält neben anderen Inhaltstoffen in allen Pflanzenteilen reichlich Bitterstoffe. Die Sesquiterpenlactone. Aufgrund dieses Zusammenspiels an Bestandteilen, wird die Löwenzahnwurzel und die Blätter der Pflanze vom HMPC, dem Komitee für pflanzliche Arzneimittel, als traditionelles pflanzliches Heilmittel eingestuft. Die langjährige Erfahrung mit dem Löwenzahn hat gezeigt, dass er zur Besserung leichter Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl, Blähungen und Darmträgheit beitragen kann. Ausserdem kann er eine wertvolle Unterstützung sein zur Erhöhung der Harnmenge und zur Durchspülung der Harnwege.